Knoblauch

Ich bin auf der Suche nach Knoblauch. Es ist ein bisschen einfach, dass die Wochen grad zu kurz sind, also, die freien Wochen, in denen Zeit ist. Und außerdem ist der Frühling da, der Garten ruft nach Tatkraft und die Sonne spotlightet in die angeramschte Wohnung. Und zwischendurch hab ich mal… wie war die Reihenfolge? Ich glaub, ich hab der Pailin zugeschaut, wie sie Wasserspinat macht. Oder hab ich Wasserspinat gekauft und dann… ja, ich glaub, es war so rum. Ich hab im Geschäft einen Wasserspinat gekauft. Und ich mein, das ist nicht unlustig eigentlich, wenn man bedenkt, was ich heute für eine Tour für den Knoblauch gemacht hab, weil der aus Spanien war und ich hab einfach mal einen Wasserspinat gekauft, der wahrscheinlich aus Thailand gekommen ist. Oder halt aus der Gegend. Aber dazu komm ich ja grad noch.

Der Wasserspinat (Ipomoea aquatica) kommt in einer sehr langen Packung, also, er ist selbst auch sehr lang, was mich ein bisschen unter Druck gesetzt hat, weil sich mein Kühlschrank nicht eignet, um dort langes Gemüse aufzubewahren. Meine Stangensellerie steht üblicherweise im Flaschenregal, bis er nach drei, vier Tagen die Spannkraft verliert und sich auch in der Gemüselade einrollen lässt. Aber deswegen war ich quasi ein bisschen unter Zeitdruck, dass ich meinen Wasserspinat verwende. Mehr weil ich jedes Kühlschranköffnen mit einer Unordnung konfrontiert war, als dass es tatsächlich gestört hat, dass da quer durch ein Wasserspinat gesteckt hat. Und deshalb bin ich zur Pailin, die ist letztes Jahr meine Go-To-Köchin gewesen, wenn s um Thailändisches Essen gegangen ist. Aber ganz ehrlich, ich bin nicht sicher, ob ich letztes Jahr was von ihr gekocht hab. Ich hab auf jeden Fall ihre Reiskochvideos angeschaut und sie war sicherlich die Inspiration, mir letztes Jahr einen neuen Reiskocher zuzulegen. Aber jetzt hab ich mir gedacht, gute Gelegenheit, schau ich mal, ob sie was hat.

Und ja, hat sie.

Ich hab dann noch zwei drei andere Videos geschaut, aber im Großen und Ganzen ist das Rezept bei allen das gleiche. Die Stücke, in die das Zeug geschnitten wird, sind die gleichen, Oystersauce, Sojasauce und thailändische fermentierte Sojabohnen die ich mit Miso und einem Schuss Essig kompensiere, bisschen Zucker, weißer Pfeffer. Deswegen bin ich dann nochmal ins Geschäft gegangen, weil ich jetzt dringend eine Austernsauce gebraucht hab. Kleine Flasche. Und dann kommt noch grob zerstoßen zwei Chilis und eine Handvoll Knoblauchzehen. Und wenn das beisammen ist, ist das ganze in weniger als fünf Minuten fertig. Und mehr denn je merkt man dabei auch, dass hier vorher alles beisammen sein muss, weil beim Kochen keine Zeit mehr für Rühren, Schneiden oder Stampfen ist. Und es ist so gut, dass es fast nicht wahr ist. Ich hab das in den paar Wochen Thailand nie gegessen, ich glaub, ich hab mich einfach an dem Namen Morning Glory ein bisschen gestört. Mit einem strengen Blick auf den Pubertierenden in mir, der ob der darin erspähten Metapher für eine frühmorgendliche Erektion gekichert hat, hab ich mir das ganze Gericht verboten. Ja, bisschen netterer Umgang mit mir selbst, aber ehrlich gesagt, es gibt auf thailändischen Speisekarten auch so genug Alternativen.

Aber ja. Extrem gut. Und ich hab s dann mal mit Pak Choi gemacht und jetzt hab ich aber schon wieder Morning Glory auch gekauft, weil s ein bisschen aufregender ist, die hohlen Stämmchen zu zerbeißen, das knackt einfach besser. Und ganz großartig ist der Knoblauch. Deswegen bin ich von drei Zehen zuletzt auf fünf rauf. Weil die werden ein bisschen angebraten, kaum, dass sie golden werden. Also, sie werden so grob zerstampft, dass da ein paar kleinere Teilchen rumschwimmen und nach denen muss ich mich richten, deswegen bleiben die großen Stücke fast ungebräunt. Und aber doch gut gewärmt, werden sie halt so süß, es ist wirklich eine Freude. (Wirklich.)

Hab ich also zuletzt meinen Knoblauch aufgebraucht und aber noch ein Bündel Wasserspinat im Kühlschrank. Was bleibt mir also anderes übrig, als einen Knoblauch kaufen zu gehen. Ich hab eh auch ein paar andere Besorgungen zu machen gehabt, aber diese Wasserspinatbegeisterung hat mich in anderen Bereichen etwas zurückgehalten und eigentlich muss ich mich um diese Süßkartoffel kümmern, die wartet nicht mehr lang. Ebensowenig die Handvoll Kohlsprossen, die sind ja quasi noch ein Relikt des Winters. Weil aber mein Telefon batteriemäßig am Ende war, hab ich s mal daheim gelassen, es ist ja wirklich nicht so ein Ding. Ich sag das auch nur, weil mir dann heute ständig Dinge ins Aug gestochen sind, die ich so gerne festgehalten hätte und über die ich mich jetzt ganz allein habe freuen müssen. Wie zum Beispiel dass im Spar die heutigen Heutezeitschriften verkehrt herum im… Zeitungsbehälter gelegen sind.

Fand ich direkt eine inspirierte Verwendung dafür

Aber ich bin ja erst im Billa. Im Billa gab s groß angeschrieben österreichischen Knoblauch. Und wenn ich das nicht gelesen hätte, vielleicht wäre ich einfach davon ausgegangen, dass es grad keinen österreichischen Knoblauch gibt, weil wer kennt sich schon aus mit den Jahreszeiten und dem passenden Gemüse. Aber der Knoblauch in der österreichsicher-Knoblauch-Lade war aus Spanien. Und da hab ich mir gedacht, das muss nicht sein, wenn s es einen österreichischen Knoblauch gibt, dann hätte ich gern einen österreichischen Knoblauch. Hab ich einen Feta gekauft und einen Saft, bin für den Herren vor mir an der Kassa kurz die Wassermelone abwiegen gelaufen (weil er jemand war, der wusste, dass ein freundliches Lächeln auch von hinter einer Maske eine Wirkung zeigt – ich sag mal, wenig überraschend, dass er mit seiner wohl-vierjährigen Tochter nicht auf deutsch geredet hat) und bin ohne Knoblauch von dannen. Weil, hab ich mir gedacht, ich probier s da am Markt von dem mir der M., seineszeichens Nachbar, erzählt hat. Es war nicht wirklich eine peinliche Situation in der ich ihm vermittelt hab, dass ich nicht wirklich ein Marktgeher bin. Vielleicht hab ich ihm das auch nicht vermittelt, aber wir haben so ein bisschen um das herum eine Szene gespielt und dann hab ich mich gefragt, ob ich denn wirklich nicht wirklich ein Marktgeher bin. Auf dem Weg zum Markt war ich kurz beim Spar, weil ich mir gedacht hab, der Markt ist schon noch einmal ein Stück, ich schau jetzt da kurz rein. Stellt sich heraus, der gleiche spanische Knoblauch. Ich sagt „der gleiche“ weil er wirklich genauso ausgeschaut hat von der weißen, unversehrten Schale her und wie er abgeschnitten und geputzt war. Darüber hinaus gab s noch einen österreichischen Bioknoblauch von wie damals oder ähnlich dämlich. Aber erstens find ich das eben schon blöd, nostalgischen Knoblauch zu verkaufen – ich bin mir jetzt nicht einmal mehr sicher, ob er sich überhaupt bio genannt hat oder mit seiner Papiersackerl-und-Foto-von-zerfurchtem-Gesicht-eines-alten-Mannes-Ästhetik mir das nicht nur reinimpliziert hat. Und zweitens hat er das doppelte gekostet und das bin ich nicht bereit zu zahlen. Nicht dem Spar und seiner Furchästhetik für Leute, die das Einkaufen nutzen um sich in eine Zeit zurückzusehnen, in der Ehefrauen nicht ohne Genehmigung des Gatten arbeiten durften (1975).

Am Weg raus aus dem Spar hab ich ein Geld abgehoben, weil ich hab schon echt lange kein Geld mehr einstecken und ich dachte mir, ich brauch sicher ein Geld am Markt. Dabei hab ich mich über die Präsentation besagter Heuteausgabe amüsiert.

Die paar Meter zum Markt hab ich festgestellt, dass das Küchengerätegeschäft, dass da an der Ecke gewesen ist, jetzt ein Geschäft für so ziemlich alles ist, unter anderem ein paar Restbestände von Küchengeräten. Aber sonst ein bisschen Charityshopcharme, was ich ganz gut find. Ich hab mich aber nicht mehr informiert, ob das nur so ausschaut oder ob ich meine Ausmistergebnisse in Zukunft nur über die Straße bringen muss.

Am Markt war dann zu viel los. Ich weiß, es ist immer noch ungewohnt und eine Schlange von sieben Leuten ist nicht so viel, aber wenn die Leute brav Abstand halten, dann schaut das immer gleich nach halber Stunde aus. Und die Leute halten brav Abstand, weil wer am Wochenmarkt für Gemüse aus Kastenwägen einkaufen geht, das sind alte Leute (Ansteckungsgefahr) und Hipster (moralische Überlegenheit). Hab ich mich also auch kurz angestellt, so langsam in die Schnittmenge dieser beiden Gruppen vordringend, dass ich da nicht seltsam auffalle. Aber ich hab mir dann gedacht, dass ich mich jetzt nicht hier anstelle für meine zwei Knoblauch, die ich gerne hätte, sei s eine halbe Stunde oder zehn Minuten. Jetzt vom Zeh-o-zwei her ist es fraglich, ob nicht so ein LKW doch effizienter transportiert als ein umgerüsteter VW Bus, dass zwischen Spanien und der Slowakei jetzt auch nicht viel Unterschied wäre. Weil wenn s nicht um s Prinzip geht ist diese ganze Sache viel komplizierter…

Anyway. Bin ich zum Maran gegangen. Weil da war ich jetzt ein paar Mal ob Tempeh. Ja, ich hab mich erinnert, dass das gut war in Indonesien. Und die Pailin hat in irgendeinem Video mal gesagt, any kind of protein oder war s wer anderer. Aber anstatt dass diese KöchInnen sagen: meat, beef, chicken, tofu… sagen sie halt nur protein. Quasi: da geht s ums Prinzip und ein Essen, das verschiedene Inhalte haben muss. Und ich sag das letztens zur R., dass mir hier oder da das protein fehlt. Und sie sagt, probierst es halt, Tempeh. Und seit dem koste ich mich durch das Tempehregal beim Maran.

Auf dem Weg zum Maran hab ich mich ein bisschen verlaufen, was echt seltsam ist, weil ich ja hier wohn und so schwierig ist es auch wieder nicht. Aber ich hab irgendwie die Reihenfolge der Straßen vergessen und vielleicht war ich auch abgelenkt von dem Polizisten, der da irgendwie die eine Straßenkreuzung bewacht hat, also, weil Schule aus war und vielleicht ist das ein Ding, aber muss der umhimmelswillen bewaffnet sein? Nämlich auch, weil er sich unbewusst halt an die Pistole greift, während er rüber zu den aus der Schule kommenden Kindern schaut. Und ich sag nicht einmal, dass das in Verbindung zu einander stand, er hat halt einfach geschaut und anstatt in der Nase zu bohren, weil das die Uniform vielleicht beschädigen würde, hat er halt sich halt an der Puffn gekratzt. Das hat mir ein bisschen zu denken gegeben, wie selbstverständlich Kinder da auch eine bewaffnete Polizei erleben lernen, dass es sie gar nicht wundert dann, wenn sie dann später zum Reflektieren anfangen, ob diese Gesellschaft so ist, wie sie sein soll. Oder wenn am Park jetzt Schilder hängen, wo der Sicherheitsdienst für sich Werbung macht, der den Spielplatz bewacht, beschützt, verteidigt. Ist das notwendig, denk ich mir dort. Aber es ist rhetorisch, weil ich glaub nicht, dass s es ist.

Technically nicht heute fotografiert, aber auch heute noch nett. Außer natürlich es ist eine Drohung…

Und da war dann noch ein Schild, das jemand an seinen Hauseingang geheftet hat, das gebeten hat „Bitte nicht mit Hundekot verschmutzen“ und da hab ich auch nochmal zum Reflektieren angefangen, weil eine Gesellschaft, in der man darum bitten muss, etwas nicht mit Hundekot zu verschmutzen, ich glaub, da läuft schon was schief, das kann man mir nicht erzählen, dass das normal sein muss, dass sich jemand verbal absichern muss dagegen, dass man nicht mit Hundekot verschmutzt wird. Wo könnte man drehen, damit wir für alle eine Lebensform haben, in der man zumindest einmal davon ausgehen kann, dass einem das Zuhause nicht mit Hundekot verschmutzt wird, wenn man nicht ausdrücklich darum bittet, das zu unterlassen…

Ich hab dann noch zum Maran gefunden und dort gab s auch nur spanischen Knoblauch. Aber der hat auch nur so viel gekostet wie beim Spar und beim Billa, also hab ich mir gedacht, das passt jetzt, ich kauf jetzt da diesen veganen Maranknoblauch und dann kann ich den Deckel irgendwie auf diese Geschichte auch zumachen. Ich brauch heute eh keinen Knoblauch, weil ich den bis dato unerwähnten Broccoli einmal der Zubereitung zuführen werde. Der ist zwar nach der Süßkartoffel in den Kühlschrank eingezogen, aber was mach ich mit der einen Süßkartoffel… Und weil der Maran so leer war, hab ich mich mal umgeschaut. Weil sonst ist mir das oft ein bisschen unsympathisch, die moralische Überlegenheit der VeganshopperInnen. Entschuldigung: ihre von mir auf sie projizierte moralische Überlegenheit. Ja, so ehrlich kann ich da schon sein. Und nicht alles schwarz und weiß, aber da ist auf jeden Fall Platz für grau. (Auch lustig: R. ist gebeten worden, Fotos von sich zu machen, vor einem Hintergrund, der weder schwarz noch weiß sei. Sie hat sich dann vor einem grauen Hintergrund fotografiert, aber ist sich durchaus bewusst, dass sie sich damit in einer… also in einer gewissen Zone bewegt.)

Na und dann bin ich wieder zuhause angekommen und hab mir gedacht, das war ein richtiger Ausflug irgendwie. Zwischendurch hab ich noch ein Graffiti oder zwei gesehen, die mir unfotografiert gut gefallen haben und ich hab gelacht, als ich meinen Postler gegrüßt hab. Weil ich hab letztens einmal gesagt, dass ich so wenig Leute treff, dass der Postler eigentlich der ist, mit dem ich am meisten Worte wechsel. Was nicht ganz stimmt. Aber seit ich das festgestellt hab, hab ich ihn jetzt dreimal in einer Woche getroffen. Also außerhalb. I guess, das ist einfach Vormittagsspaziergänge, da arbeitet er halt in meiner Gegend. Und wir grüßen uns und es ist ein bisschen komisch, aber auch ganz nett. Einer von den wenigen Leuten, die mich im Bademantel kennen und ich weiß nicht einmal wie er heißt.

nothing like

In Thailand hab ich ja wieder relativ viel Tee getrunken, weil das am Boot das praktischste gewesen ist. Auch einmal ein Cola an so einem Tauchtag, es ist ja doch recht anstrengend. Und dementsprechend hab ich auch meinen Tee mit einem Löffel Zucker getrunken. Milch, wenn da war.

Auf den Philippinen hab ich hingegen mehr Kaffee getrunken. Und das ist jetzt auch nicht unbedingt Kaffee gewesen… also, da hab ich schon auch ein bisschen die Bandbreite erweitert, was Kaffee betrifft. Allerdings hab ich den ja meistens nicht selber angerührt, deshalb weiß ich gar nicht genau, was das war. Ich glaube, der Kaffee hat sich 3-in-1 geheißen, weil da Kaffee, Milch und Zucker praktisch gemeinsam in einem Sackerl aufgehoben werden und bei Bedarf mit dem heißen Wasser angerührt werden. Und das ist wirklich ganz ok gewesen, als Zuckergetränk und revitalisierend nach und zwischen dem Tauchen.

Allerdings hab ich versucht, in Thailand am Boot mir so ein 3-in-1 anzurühren und war immer etwas enttäuscht darüber, dass der Geschmack nicht den der Zuckermilch mit sanften Kaffeearomen erreicht hat, die ich mir auf den Philippinen langsam eingestanden habe, schmackhaft zu finden.

In Novosibirsk hatte ich einen Tee am Flughafen… ich bild mir ein, da war irgendwas, wo ich mir gedacht hab, schau an, Russland, die haben gleich wieder eher eine Ahnung, was Tee alles sein kann. Fallt mir nicht ein, wahrscheinlich war s bloß, dass sie mir fünf verschiedene Sorten zur Auswahl gegeben hat und ich dann mit meinem Assam dagesessen bin.

Das wiederum bringt mich kurz zu einem Gespräch, das der Adam Buxton mit dem Philipp Pullman geführt hat und podcästlich veröffenlicht hat. Und da sind sie zuerst auf einem Spaziergang (durch die Felder vom Herrn Pullman; um den muss man sich scheinbar keine Sorgen machen) gewesen und dann sind sie in die Casa Pullman zurückgekehrt. Und da sagt der Pullman “Would you like some tea or coffee?” und der Buxton antwortet “I’d love some tea, thank you!”. Und irgendwie fand ich das so nett, weil es, so stellt man sich zumindest von außerhalb vor, ein sehr alltäglicher Wortwechsel ist, den man in Großbritannien im Oktober wohl öfter zu hören bekommt. Aber dem Buxton sein Antwort klang fast ein wenig überrascht darüber, dass ihm jemand einen Tee anbieten würde und einfach ehrlich erfreut gegenüber der Aussicht auf eine Tasse Tee.

Minuten später haben sie sich dann noch über den Tee unterhalten und der Herr Pullman erklärt, dass das ein Teil Lapsang sei und vier Teile Assam, weil er sei eigentlich kein Fan von Lapsang, aber so eine Ahnung von der lapsang’schen Rauchigkeit habe er ganz gern in dem kräftigeren Assam. Fünf Sterne für Teegespräch.

In Armenien hab ich dann vor allem den Thymiantee getrunken, weil mein Hals einfach und dann hab ich das Gefühl, das hilft. Auf der Tagung zwischendurch mal einen Grüntee. Der Thymian, da hab ich mir im Hostel dann einfach die Thermoskanne am Heißwasserspender gefüllt, zwei Beutel hinein und wer weiß schon, wie sehr mir das geholfen hat. Aber das zählt natürlich nur so halb als Tee. Und genusshalber hab ich auch öfter einmal zum Kaffee gegriffen. Weil in Armenien machen sie etwas, das sie armenischen Kaffee nennen und was im Wesentlichen ein türkischer Kaffee ist. In den ersten Tagen hab ich bei einem der unzähligen Kaffeestandeln, die in Eriwan die Straßen säumen einen black coffee bestellt und zu meiner Überraschung einen türkischen Kaffee im Pappbecher bekommen. Das war ganz witzig, sie hatte da so eine Türkischer-Kaffee-Kanne, die sie direkt in den Strom eingesteckt hat und die dementsprechend selbst erhitzt hat. Und ratzfatz war der Kaffee fertig. Und dann auch gar nicht so schlecht tatsächlich.

Es war aber eine ziemliche Ausnahme, das zu bekommen und ich bin dann oft einmal quer durch die Innenstadt gelaufen, bis ich zu dem einen Standl gekommen bin, wo sie den verkauft haben. Allerdings war die Verkäuferin vom ersten Tag bei meinen Folgebesuchen nicht mehr da war und die anderen das nicht so gut hinbekommen haben, meinen Geschmacksknospen zufolge. Schade. Aber auf dem Weg zum Kaffee hab ich mir einen Granatapfelsaft gekauft und das war jedes Mal super und jedes Mal ein bisschen weniger verrückt, die schönen Granatäpfel durch die Presse zu jagen anstatt in stundenlanger Arbeit sorgfältig auseinander zu klauben.

Der Kaffee auf der Tagung hingegen, da haben sie leider ein bisschen die Prioritätensetzung verpasst. Weil das war ein löslicher und da sind die Damen und Herren WissenschaftlerInnen dann doch ein bisserl sensibel. Und am Nachmittag sind die Leute dann schon mit den Pappbechern herumgestanden, weil wie gesagt, Standeln gibt s genug. Nachdem ich in der Situation auch sonst einfach zum Tee greife, stell ich mir viel öfter die Frage, ob s nicht größere Häferl gäbe, weil in so einem Achter Heißwasser meinen Teebeutel zu versenken und dann warte ich drei Minuten für s Ziehen und dann warte ich noch drei Minuten darauf, dass er trinkbare Temperatur erreicht. Und dann nehm ich die zwei Schluck Tee, die ich mir da aufgebrüht und ausgekühlt hab und dann steh ich quasi schon wieder am Heißwasserspender. Ich verstehe, dass man Kaffee nicht aus den Halbliterhumpen herausschlabbert, aber wenn man beim Tee den Zubereitungsprozess „privatisiert“, die Zubereitung einzelner Teeschalen ist schlichtweg unpraktisch.

In Tbilisi heißt der Armenische Kaffee dann wieder Türkischer Kaffee

Off with the fairies

Wieder ein Flughafen, wieder ein Aufbruch. Diesmal bin ich aber wirklich etwas länger unterwegs und vielleicht ist das auch symbolisch irgendwie. Oder so herum: vielleicht will man da auch irgendwas symbolisches drin erkennen. Immerhin verlasse ich die Tropen, hab ich festgestellt, als ich mir heute Morgen beim Das-letzte-Mal-den-Strand-entlang-Gehen beinahe einen halbseitigen Sonnenbrand geholt hätte. Da setzen sich die Leute echt noch in die Sonne mit ihrer Joghurthaut! Das hat mich wirklich ein bisschen überrascht, dass Leute immer noch dieses Urlaubsbild haben, dass sie sich am ersten Tag mit einem Buch in den Sand setzen müssen. Und die, die sich nicht ganz der Illusion hingeben, dass das an sich eine gute Idee wäre, die schmieren sich eh zentimeterdick mit Sonnencreme ein, dass man die Molke kaum durchschimmern sieht. Man mag darin auch eine Arroganz sehen, weil ich doch seit Monaten unter Palmen schlender und deren ja längst indifferent geworden mögen… habe… sein. Aber ich hebe den Arm und strecke den Finger gen Himmel um das Augenmerk darauf zu lenken, dass ich das vor einem Jahr so ähnlich gesehen hätte. Und in der Tat hab ich kaum jemals Zeit am Strand verbracht und ich würde sogar sagen: das ist das erste Mal seit Australien, wo ich das mal probiert habe und dann wieder raus bin, weil ich das Meer ganz allein plötzlich als unheimlich empfunden habe, das erste Mal, dass ich an so einem Strand entlangspaziere und zumindest anderen Leuten dabei zusehe, wie sie sich dem Am-Strand-Sitzen hingeben. Also ja: immer noch dieses Urlaubsbild haben.

“To take a photograph is to participate in another person’s (or thing’s) mortality, vulnerability, mutability. Precisely by slicing out this moment and freezing it, all photographs testify to time’s relentless melt.” (Susan Sontag (1973) On Photography, p.19)

Vielleicht ist es auch, weil ich ja in meiner expliziten Strandsitzaversion seit Jahren die Sonne als den nächsten großen Public Health Faktor vorauszusagen versuche. Also, vorauszusagen versuchen geht so, dass man s einfach so lange sagt, bis es eintritt, nicht wahr. Ich denk mir, bevor sie Alkoholfolgenfotos auf Flaschen kleben, werden sie eher den Solarkrebs ins öffentliche Bewusstsein rücken. Aber scheinbar gibt s bei den Zigaretten eh noch genug zu tun. (Bravo, so nebenher, dass sich Österreich zu einem Verbot durchgerungen hat…)

Anyway. Sonnenbrand in Südthailand: Ich hab ja relativ schnell einmal viel Freude dran gehabt, dass die Massagesalons Aloe-Vera Massagen anbieten.

Aber sonst, ich mein, es fangt ja wirklich erst an. In den letzten Tagen sind die Restaurants langsam voll geworden, abends sitzen jetzt ein paar Leute vor den Bars aus denen lauter Neunzigerpop dröhnt, auch der Strand füllt sich wie gesagt und selbst unser Tauchboot war schon wirklich so voll, dass es sich langsam für meinen Tauchshop echt auszahlen wird, ihr eigenes Boot zum Laufen zu kriegen. Weil das ist so, dass in der Nebensaison, da fahren jeden Tag nur zwei, drei Boote raus, war mein Eindruck. Da mieten sich quasi die verschiedenen Tauchschulen dann bei denen ein, die sagen, dass sie sowieso fahren und das ist dann auch in Ordnung für alle. So ein Tauchboot ist ja quasi die halbe Miete, da muss ja auch eine Crew bezahlt werden und ein Tank und die ganzen Tanks erst. Weil dass ich hier die schicksten Tauchboote befahre, die ich in meiner kurzen Karriere bisher befahren habe, hab ich das schon gesagt? So, wo wir zwanzig Gäste sind oder was und nochmal zehn InstruktorInnen oder FührerInnen. Und dann die Boys, weil auch hier hat s Boys, irgendwer muss ja die schlecht bezahlte Arbeit machen… Und einen Kapitän und dann sind wir eh vierzig Leute auf so einem Boot. Und wir sind auch ein, zwei Stunden bis zu unseren Tauchstätten unterwegs. Und dann gibt s Snackereien und ein ordentliches Mittagessen, weil wer taucht brennt Kalorien oder zumindest wird man müde davon, weil man zu viel Stickstoff im Blut hat und ich nehm an, es transportiert dann weniger Sauerstoff? Das müsste man wohl nachschauen.

Wenn die Sonne scheint und ich schau vom Boot ins Wasser, dann laufen die Strahlen so an einem Punkt zusammen. Wenn die Sonne hinter mir steht, ist dieser Punkt ziemlich dort wo meine Augen sind. Das kann man sicher mit einer Handvoll Oberstufenphysik erklären…

Na und das war jetzt auch voll, zuletzt. Und ja, da mischen sich dann die ÖsterreicherInnen (im Restaurant unverkennbar dank der Phrase can we pay?) und die SpanierInnen und die Deutschen und die SchweizerInnen und zwischendurch einmal drei Inder oder eine Chinesin. Aber eher noch das ganze Boot voll mit SchwedInnen. Das ist ja auch ein bisschen eine Überraschung, wenn die plötzlich in der Gruppe auftauchen. (Witzig übrigens, dass ich am Flughafen total viele ItalienerInnen zu hören bekomme, was am Boot nie vorgekommen ist.) Manchmal catern gewisse Destinationen schon sehr eine bestimmte Nationalität, dass am Hafen groß ein Swedish Restaurant angeschrieben und Schilder groß zum Snus Geschäft verweisen, das kommt unerwartet. Aber ich nehm an, das sind halt, so wie meine PolInnen, Leute, die sich sagen, na, machen wir halt ein schwedisches Restaurant auf einer thailändischen Insel auf, weil ich hab keine Lust mehr auf kalte Füße.

Aber wenn s Boot so voll ist, ist es mir eh fast gleich, wer da ist, bin ich schnell ein bisschen am Rückzug. Ich drück mich gerne ein bisschen bei den InstruktorInnen herum, einerseits, weil das überall die coolen Mädels und Burschen sind, aber auch, weil ich s interessant find, wie die das so machen und wie ihre Biografien so ausschauen. Ich mein, manchmal bin ich auch sehr umständlich, wenn ich einmal von einer ein bisserl sehr hingerissen bin, kommt ja auch vor. Da bin ich schnell wieder sehr verloren. Und dann gibt s die, die s mit der Lässigkeit vielleicht einmal ansatzweise übertreiben, je nach Tätowierungen, Gehabe und sonstigem Körperschmuck, denen geh ich ja dann auch einmal absichtlich ein bisschen aus dem Weg. Zu meiner Überraschung hebt ein kurzes Gespräch über der Frage in welchem Kübel der Anzug zu waschen wäre oder wo jetzt wieder das Spülmittel für die Masken sei, das erste Douche-Urteil dann doch oft als falsch auf. I guess das ist ein bisschen Teil von dieser Erfahrung, wo ich nach dem zweiten Tag einen anderen Eindruck hab als nach dem ersten und wo der dritte dann noch eine Überraschung bietet, die am vierten relativiert wird…

Das einzige, was mit einiger Sicherheit passiert, ist, dass sich die Haie nicht gezeigt haben. Oder die Mantas. Oder die Walhaie. Also alles was so unter die Kategorie der pelagial creatures fällt, quasi die echten MeeresbewohnerInnen, nicht nur die Rifffischchen. Aber da gibt s natürlich die Plätze, wo man sagt, da kommen sie vorbei, hier lassen sich die fünf Mantas putzen, hier hängen die Schwarzspitzenriffhaie üblicherweise vorbei und dort ist heute von wegen Planktonströmung vielleicht ein guter Tag, dass ein Walhai vorbeischaut. Und da starr ich dann einmal eine halbe Stunde lang into the blue, wie man sagt, und kann meine Aufregung über die Möglichkeit buchstäblich am Finimeter ablesen, weil Spannung braucht Luft. Aber halt Mal für Mal nix gewesen. Und da kann man sich da natürlich nicht beschweren. Aber wenn mich eine Instruktorin fragt, wie mein Tauchgang war dann zöger ich vielleicht doch so ein bisschen, weil ich quasi „nur das übliche“ zu sehen bekommen habe, obwohl ich ein bisschen auf pelagisches gespitzt hab. Sagt sie I believe you have expectations. Und sie meint das, glaub ich, als etwas negatives. Und das ist aus dem Buch: Leute, die die gleichen Wörter verwenden, aber etwas anderes damit meinen. Hab ich mich gefragt, ob das vielleicht was buddhistisches ist, weil da ist ja das ganze mit den Ansprüchen und den Erwartungen, die dann allesamt ständig enttäuscht werden und nie passiert da, was man gerne hätte… das spielt ja eine andere Rolle dort. Aber wie gesagt, eigentlich sind in der Gegend die Leute ja muslimisch und ich weiß nicht, wie der Islam mit dem Terror enttäuschter Erwartungshaltungen umgeht.

Die Muräne / Fletscht die Zähne / Und macht von tief aus ihrem Trichter / Von unten rauf böse Gesichter.

Und ja, das war eine thailändische Instruktorin. Das ist ja überhaupt so ein Ding, dass relativ wenige Einheimische in den (presumably) besser bezahlten Jobs arbeiten. Ist natürlich ernüchternd, dass von dem Tauchtourismus dann wieder die europäischen AussteigerInnen profitieren. Und natürlich haben auch die Restaurants und die Hotels und die Tourguides was davon, wenn jemand auf seinen Tauchurlaub vorbeikommt. Aber mein Geld ist zumindest vor allem an meine PolInnen gegangen. So wirklich ist mir das auch erst aufgefallen, wie mir die PolInnen den Wale als Guide mitgeschickt haben, der auf Ko Lanta aufgewachsen ist und der da für ihn selbst überraschend nämlich, plötzlich ein Tauchguide geworden ist. Aber natürlich bin ich dann, als ich ersteinmal draufgeschaut hab, eh schon wieder draufgekommen, dass es viel mehr thailändische InstruktorInnen gibt, als ich zuerst gedacht hab. Nur dass ich die halt nicht bemerkt hab, weil die weniger mit den Touris am Sonnendeck abhängen und eher vielleicht mit den Boys. Sagen wir ein Drittel.

Und zwischendurch wieder ein Franzose, mit dem ich mich gleich wieder gern unterhalten hab. Den haben sie uns als Fotografen mit an Bord gegeben und… ja. Schwer zu sagen. Ich hab ja dann mal gedacht, ob das mit den FranzösInnen vielleicht auch mehr so ist, wie mit den AmerikanerInnen, dass die, die man im Ausland trifft, eh nett und rücksichtsvoll und witzig sind. Oder auch nur, dass mir bei den einen wie den anderen die sympathischen eher auffallen als die anstrengenden. Auf jeden Fall ist er selbst in den kleinen Unterhaltungen, die wir so zwischendurch haben so angenehm französisch.

Bei diesem Typen hab ich mir übrigens schon vor ein paar Jahren mal so diese Idee aufgerissen, dass alte Franzosen irgendwie einen sehr speziellen Charme haben können. (Aus „Jodorowsky’s Dune“)

Mah, und meine Zehe hat sich wieder erholt, nachdem ich sie mit Karacho gegen den Gehsteigabgrenzungsboller gestoßen hab, manchmal drückt s immer noch unangenehm, wenn ich sie blöd erwische. Da frag ich mich dann, was man sich alles verletzen kann, wie unbemerkt man sich die Zehe brechen kann. Mehr Problem macht allerdings die Haut, weil da muss man sagen, das Tauchen, die Sonne und das Meer, das verlangt schon seinen Zoll. Die Haare hab ich sogar halbwegs im Griff, das schicke Boot erlaubt ja, dass ich mir nach jedem Tauchgang schnell einmal ein bisschen das Salz rausspühl. Aber ständig trockene Hände, meine Nagelbetten sind ausgefranst wie Rotwild im Frühling! Es ist wirklich nicht einfach. Da hab ich mir am letzten Tag noch eine Ölmassage gekauft, da hab ich mir gedacht, das hilft vielleicht. Auf jeden Fall bin ich unter den Schraubstockhänden der Masseurin beinahe gestorben, während sie und die Kollegin herzhaft über mein Ächzen und Stöhnen gelacht haben.

Und dann noch zwei, drei Sachen, die ich schon ein bisschen mit mir herumtrage, so aus: verschleppte Irrtümer. Wasser scheint man im Buddhismus quer durch die Bank als Opfer zu geben, was ich als bisschen brutale Opfergabe für die Atombombenopfer empfunden habe, ist gar nicht spezifisch in Erinnerung an deren qualvolles Verdursten. Ich mein, der Springbrunnen immer noch, aber vielleicht nicht unbedingt die Wasser.

Ah ja. Das andere war mehr so was, wo ich sag: oh schau, die progressive, emanzipatorische Kraft des Nationalismus, quelle surprise! Dass ich aber um die halbe Welt fahren sollte, für so ein Bild. Jetzt kann man natürlich sagen, die österreichische Herrschaft über die östlichen Nachbarn, das war vielleicht schon was anderes als die japanische Besetzung Koreas, natürlich sind die Rahmenbedingungen da ganz was anderes. Aber aus einer – sagmaramal –tschechischen Perspektive wird man da vielleicht auch leichter eine emanzipatorische Kraft dahinter erkennen. Wie gesagt, was sicher anders ist und weshalb ich mich dem koreanischen Nationalismus näher empfinde, ist, dass er halt nach wie vor ein progressives Ziel verfolgt in der Vereinigung der zwei Hälften Koreas. Und das ist ja etwas, was auf beiden Seiten ein Ziel ist, das – so scheint s mir – die entlang der Kalter-Krieg-Dichotomie gespaltene Politik der beiden Staaten transzendiert. Auf der anderen Seite gibt es in Mitteleuropa kaum ein Land, wo ich aus dem distanzierten (und österreichisch getrübten) Perspektive sagten würde, dass die ein besonders elegantes Verhältnis zum Nationalismus hätten. Serbien, Kroatien, Ungarn, Polen… Und ich mein zuhause ja auch nicht jetzt besonders. Das kann schon sein, dass das damit zu tun hat, dass sich die Fantasie vom eigenen Nationalstaat kaum jemals hat so wirklich umsetzen lassen. Ein Gefühl der Fremdbestimmung vom nächsten abgelöst. Aber ich nehme an, da sind wir auch wieder ein bisschen bei den unterschiedlichen Voraussetzungen.

Manchmal kommen wir einfach zu weit weg vom Boot wieder an die Oberfläche. Aber immerhin ist die Szenerie ja ganz hübsch, durch die ich da strampeln muss.

Währenddessen zieht ein ziemliches Gewitter über den Flughafen von Krabi. Da sind ein paar recht beeindruckende Blitze nah genug eingeschlagen, dass wir den Donner quasi zeitgleich bekommen haben. Umso eindrucksvoller, als die Hauptbeleuchtung ausgefallen ist. Hinter mir sitzt ein spanisches Pärchen, die vorher laut irgendwelche spanischen Talkshows geschaut haben, aber als sie dann beim fünften, sechsten Blitz zum jammern begonnen hat („Ay!“), da hat er dann angefangen psch-psch zu machen. Hab ich mir auch gedacht, das ist schon ein männliches Verhalten.

Und dann war ich in Bangkok. Ja nur auf einen Sprung, nur auf eine Nacht, weil eigentlich bin ich in meiner zweiundfünfzigstündigen Reisebewegung von Ko Lanta nach Eriwan. Aber da ist die erste Übernachtung eben in Bangkok gewesen. Und da komm ich mit meinem letzten Geld, mit meinem vorletzten Geld, vom Flughafen zu meinem Hotel gefahren und dann ist da eine Hallowe’en Veranstaltung. Aber schau mich an, nachdem ich mich ein bisschen hergerichtet hab und kurz am Bett ausgestreckt hab, geh ich tatsächlich runter und unterhalte mich ein bisschen aus dem Hintergrund und dann doch noch mitten am Tisch mit den anderen Gästen.

Da sind dann wieder einmal zwei weiße Südafrikaner und das ist einfach nicht so einfach. Weil die Ding, die damals in Neuseeland begeistert auf Afrikaans geflucht hat, die war gut enthusiastisch über Streetfood und politische Graswurzelbewegungen und so, da konnte ich gut mit. Aber mit den Männern zu reden, die sagen, dass, ja, die Situation ist halt nicht besonders gut in Südafrika, weil sie zur Zeit für alle Stellen nachgereiht werden, weil Schwarze halt bevorzugt eingestellt werden. Ich seh schon ein, dass da eine Generation von SüdafrikanerInnen aufwächst, denen „ihr“ Südafrika in so einem Turnaround zerbröselt und die da eine Suppe serviert bekommen, die ihnen das Leben schwer macht. Oder wie auch immer man das betrachten möchte. Vielleicht ist das aber was, wo wir allesamt mehr hinschauen müssten, weil da offenbar eine weiße Mittelschicht ganz klar ihre Privilegien abgeben muss. Aber so hab ich schnell das Gefühl, ein bisschen in der Brisanz zu tappen, nachdem ich doch nur gefragt habe, warum sie seit drei Wochen im Hostel neben dem Flughafen wohnen. Und sie haben ja auch nicht einmal den Eindruck von Rassisten gemacht, aber das hat vielleicht in einem südafrikanischen Kontext alles ein bisschen eine andere Bedeutung. Ich mein, über die Formulierung opposite colour war ich schon etwas überrascht. Und wenngleich ich da also schnell einmal aufs Nachhaken verzichtet hab, erschien mir das schon sehr als ein Zeichen dafür, dass es da doch noch sehr dichotom zuginge, in der alltäglichen Politik Südafrikas.

Nächster Tag mit der S7 zum Flughafen in Novosibirsk. Das war ganz gemütlich, der längste Flug wahrscheinlich, auf dem ich kein Unterhaltungsprogramm hatte. Nicht einmal so einen Monitor, auf dem man sieht, wo man gerade drüberfliegt. Ich hab dann viel aus dem Fenster geschaut und das war schon aufregend, weil ich kurz nach Start draufgekommen bin, dass wir ja irgendwie über die Himalayas fliegen müssten. Und weil ich nicht genau weiß, wo Novosibirsk liegt hab ich zuerst gedacht, dass ich mich wohl leider auf die falsche Flugzeugseite eingecheckt hätte. Aber dann hatte ich doch ein paar Berge bei mir und dann hatte ich noch mehr Berge und vielleicht war irgendwas davon ja tatsächlich… also irgendwas davon war sicherlich der Himalaya. Und dann sind wir über Wüsten geflogen und das war auch beeindruckend, weil da einfach nur Steppe rumgelegen ist. Bevor ich mich dann wieder meinem Steven King gewidmet hab.

Ja, also… keine Ahnung. Aber viel andere Gebirge gibt s ja nicht am Weg. Wir werden ja nicht über den Mounteverest geflogen sein.

In Novosibirsk stand gleich neben der Tür dann ein bepelzmützter Sicherheitsbeamter, das hat mir schon einmal gut gefallen. Aber was noch etwas schräger war, dass in dem Schlauch, der vom Flugzeug in den -hafen geführt hat, für ein Reisebüro geworben wurde, die sich anextour nennen. Grad für ein russisches Reisebüro ist das irgendwie auch nicht unbrisant. Dann haben sie mich durch eine Passkontrolle geschickt, warum auch immer, da war eine Beamte mit Sternen an den Schultern, die meinen Pass genommen hat und mich dann auf Russisch was gefragt hat, was ich ihr nicht wirklich beantworten konnte. Dann hat sie ein bisschen telefoniert, mich eigentlich nicht mehr angeschaut und ich hab mir nur gedacht, wie sowjet-kafka ich hier verwaltet werde. Wie authentisch! Sie hat dann einen Rückruf bekommen und schnell meinen Pass durchgeblättert und mich nach Russland hineingestempelt. Was ich nicht ganz verstehe, weil ich mich ja eh nur im Transitbereich aufhalten darf ohne Visum. Aber natürlich freu ich mich auch ein bisschen darüber, da einen Stempel hineinbekommen zu haben. Novosibirsk drängt sich doch auf in meine Reiseberichte aufgenommen zu werden und wenn ich nur irgendwo am Flughafen rumlungern werde, beschallt mit Nena (99 Luftballons), Ace of Base (Wheel of Fortune), Cindy Lauper (Girls Just Wanna Have Fun) et al., fein synkopiert mit etwas leiserem Russischpop aus dem Café daneben. Bis sie mich morgen nach Eriwan schupfen.

Thai Food statt Taifun…

Es ist schon interessant, wo ich jetzt „was zu tun“ habe, wie schnell die Zeit vergeht und ich direkt in diesen Stress komme, den man so nennt und dann sagen die anderen, dass sie derartige Sorgen haben möchten. Ich zähle an meinen Fingern, wie viele Tage ich noch hier bin, weil ich an der anderen Hand bereits gezählt habe, wie viele Tauchgänge ich noch brauch, bis ich den nächsten Level erreiche. Die bei SSI wissen schon, wie sie ihr System gameifizieren müssen, damit sie solche Hanseln wie mich vor die Harpune bekommen.

Ich hab ganz schön unterschiedliche Tauchzentren mitbekommen, kommt mir vor. Und wenn dieses hier ein bisschen unsympathisch rüberkommt, muss ich doch sagen: der Typ, der hier mit mir meinen Stress and Rescue Kurs durchgeht, das ist mit Abstand der professionellste unter den TauchlehrerInnen, die ich bisher so gehabt hab. Der hat nicht nur einen Plan, was ihm wichtig ist, der hat auch ein Verständnis dafür, wie das SSI Schulungssystem funktioniert und warum da was beinhaltet ist. Als Schüler ist das immer so ein Ding, wenn da einer vor einem steht und sagt „na, da haben die s aber nicht übertrieben mit dem Stoff” und „sollte man eigentlich schon“ und „das ist eigentlich unglaublich, wer da alles Instructor sein darf”. Und man selbst irgendwie ja das Produkt dieser Lehrmethoden und wie viel liegt das in meiner eigenen Verantwortung, was ich gelehrt bekommen hab oder halt dass meine Tauchstunden sich oft einmal auf das konzentriert haben, was andere als das Notwendige empfunden haben. Er hat ja ganz offensichtlich recht, aber mich jetzt gegen diese Leute solidarisieren, von denen ich ja auch Sachen gelernt hab und mit denen es lustig war… es ist nie so einfach.

Ko Haa Neung, mein sechster Tauchgang hier in der Gegend. Natürlich frag ich mich sofort, wie das entsteht, dass so ein Felsen mitten Meer herumsteht. Es ist vielleicht irgendwas mit Gletschern…

Ja, jedenfalls ist das der, dessen Namen ich nachgefragt hab. Und der ist eh ok. Wenn ich so immer wieder am protokollieren bin, was so passiert, was dann oft passiert, wenn ich mich nicht ständig von einem Ort zum nächsten bewege, dass sich meine Eindrücke am nächsten Tag schon wieder vollkommen umgedreht haben. Eigentlichen muss das der Wahrheit entsprechend heißen: meine Eindrücke einfach ständig falsch sind. Oder: ich ständig Einschätzungen vornehme, die sich kaum einen Tag später als Fehleinschätzungen, die sich wiederum kaum einen Tag später vielleicht wieder als Fehleinschätzungen und so weiter. Und weil das Leben ja nicht binär ist, oszilliere ich da nicht zwischen zwei Eindrücken sondern es geht von einem Erleben ins nächste. Vielleicht ist das auch tatsächlich ein Schärfungsprozess. Was weiß man. Jedenfalls hat sich der Tauchtyp als eh umgänglich und liebenswert herausgestellt. Und wenn er darüber schimpft, dass die Sachen nicht da sind und er sich alles selbst ausdrucken muss und wozu sie eigentlich einen Typen im Office haben… dann bin ich dafür auch einmal sehr empfänglich, weil ich mir ähnliche fragen auch schon mal gestellt hab. Und sein Chef hingegen, den ich anfangs als den lockereren erlebt habe, der bisserl pragmatischer wirkt und dessen Wiener-Schnitzel-Rassismus ich am Anfang noch versucht habe, als einen Spleen zu betrachten, der ist insgesamt mehr so ein bisschen so mit den etwas stabileren Meinungen über Leute von hier oder da und als ich gesagt habe, ich kann ihn erst morgen bezahlen, da sind ihm ein bisschen die Mundwinkel ausgekommen und ich hab mir gedacht, na dem fehlt aber auch ein bisschen der Idealismus.

Und jetzt ist das Problem, dass das Boot noch nicht fertig ist und ich meine Praxis nicht so recht machen kann und aber auch niemand mehr im Shop ist, weil die Saison noch nicht so wirklich angefangen hat und überhaupt hänge ich jetzt in der Luft, meine Resttage auf der einen Hand und die benötigten Tauchgänge auf der anderen. Jetzt muss ich morgen wahrscheinlich einfach einen Tag lang irgendwie abhängen, hier in Ko Lanta. Und wie gesagt, es ist noch nicht wirklich was los. Wenn ich was essen geh, sitz ich meistens allein im Lokal. Wirklich wahr. Mittags und Abends. Ich mein, ein bisschen was, vielleicht dass dann noch eine russische Familie kommt oder sich zwei holländische Mädels irgendwo niederlassen. Aber wenig. Und ich natürlich hin- und hergerissen, weil ich bin schon froh, dass ich hier meine Ruhe hab und ich auf der Straße mehr Einheimische seh als nicht. Aber gleichzeitig ist hier halt alles so für die Nicht-Einheimischen hergerichtet, dass es leer und verlassen wirkt. Und so geh ich dann an diesen Bars vorbei, mit ihren Bambusmöbeln und drinnen liegen die vier Angestellten herum und spielen auf ihren Handies und irgendwelche Neunzigergitarren dröhnen aus den Lautsprechern. Und dann eines nach dem anderen, die alle zirka so sind.

Was ich hab zum Beispiel sehr schön finde, ist, dass hier ja eigentlich, so sagt man mir, eher Muslime zuhause sind. Und die buddhistischen Thais sind eher in den letzten fünfzig Jahren hierher, halt für den Tourismus, weil s da halt ein Geld zu machen gibt. Und schön find ich das insofern, weil ich ja schon in Indonesien kaum etwas lieber hatte, als bekopftuchte Frauen, die geschminkt, die lachend, die zu dritt auf einem Motorrad oder von mir aus einem Moped die Straße entlangbrausen. Das gefällt mir einfach gut von wegen: es ist überraschenderweise nicht das Kleidungsstück, das Menschen den Zugang zur Gesellschaft verwehrt.

Hier hat mir der Busfahrer aus Zwickau seinen Rotfilter für die Kamera ausgeborgt. Das macht schon einen Unterschied. Allerdings habe ich als Sechsjähriger wahrscheinlich eine bessere Nicht-Verwackelt-Quote gehabt, als wenn ich hier sechsunddreißig mal auf den Auslöser gedrückt hab…

Weil ich wirklich mehr mit Tauchen oder Theorie beschäftigt bin, als mit allem anderen, bleibt für viel mehr Beobachtungen keine Zeit. Was sich allerdings ausgegangen ist, ist, dass das Wasser hier so… weich? Ich glaube, das ist weiches Wasser, wenn die Seife kaum von der Haut zu spülen ist. So stehe ich des Morgens (wenn ich nicht auf dem Weg zum Tauchen bin) oder des Abends (wenn ich nicht den halben Tag im Meer verbracht hab) unter der Dusche und summe das Lied über the hardness of water vor mich hin beziehungsweise vor mir her.

Und manchmal ist das Essen einfach so scharf, dass es mich fertigmacht. Ich hab das schon gern gehabt, wenn das Essen mal nicht so scharf ist. Auf der anderen Seite hab ich den Eindruck, es ist ja oft nicht nur scharf sondern das funktioniert mit Säure und mit Süße und das ist wirklich auch gar nicht schlecht. Ess ich halt zwei, drei Teller Reis dazu, es gibt ja eh nichts schöneres, als eine Küche, bei der Reis einfach mal die Basis ausmacht. Oh, und ich krieg auch wieder Obst und Gemüse. Das war auf den Philippinen ein bisschen schwerer. Da war ich zwar auch froh über den Reis, aber sonst gab s halt viel für PollotarierInnen und wenig für die, die manchmal auch einen Ballaststoff in ihrem Essen suchen.

erster Tag in Thailand

Vor vielen Jahren hat Thailand ja einen mäßigen Eindruck bei mir hinterlassen. Bangkok war doch irgendwie eine neue Erfahrung und hab ich irgendwie etwas überfordert verlassen. Und wenn ich jetzt so an den Rest denke, dann kommt mir vor, es waren vielleicht wiederum mehr so Schwierigkeiten mit dem Mitreisenden, die das Erlebnis ins komplizierte gezogen haben und so hab ich mich eher erschöpft in Erinnerung. Noch dazu, wo ich ja das mit dem Strand und so, bin ich ja schon seinerzeit kein Fan gewesen.

Jetzt bin ich wieder da und hab am ersten Tag gleich so ziemlich alles Thailand erledigt:
Buddha fotografiert ✔
Thaimassage während Sonnenuntergang ✔
Pad Thai zum Abendessen ✔
Streetfoodnudelsuppe ✔
Ewig lang herumgerechnet, bevor ich dem Bankomaten einen Betrag genannt hab ✔
Dem Sammeltaxifahrer dabei zugeschaut, wie er daran verzweifelt, dass ich nicht weiß wo mein Hotel ist, bis ich begreif, dass das nichts bringt, wenn ich ihm die Adresse zeig, weil er wahrscheinlich ebensowenig meine Buchstaben lesen kann, als ich ihm die Adresse auf Thai aufschreiben kann ✔

Und außerdem dürfte ich auf dem Weg her irgendwo ein Weißwurstmeridianäquivalent gekreuzt haben. Auf die Frage wo ich her sei, sag ich Austria und mein Gegenüber sagt Ah, Austria. Das war eine Überraschung, das ist schon lange nicht mehr passiert. Interessanterweise ist die Tierwelt aber immer noch eher Ostasien: Da sind immer noch die Hirtenmaina und auch Friedenstäubchen hab ich schon gesehen. Aber ich hab heute auch schon einen kleinen Vogel mit roter Frisur gesehen und einen Sperlingsverwandten, der in schillerndem Federkleid aufgetreten ist. Außerdem hab ich einen Eisvogel über den Pak Nam Krabi fliegen sehen, das war aufregend. Und einen Wassermonitor und massenhaft so Schlammspringer, weil gerade Ebbe war, als ich meinen Morgenspaziergang durch Krabi gemacht hab. Alles in allem ein zoologisch aufregender Morgen, an dem ich mich nur ein bisschen verflucht hab dafür, dass ich mein Fernglas nicht mit hatte.

Ich finde das super, wenn so Reis verkauft wird: Einerseits einfach weil offen, nach Kilo, das ist schon super. Und dann die Auswahl und dass die Leute was damit anzufangen wissen. Go, Reis!

Na und hier sind jetzt ein bisschen zu viele EuropäerInnen und von den EuropäerInnen sind vielleicht zu viele Deutsche. Weil selbst in dem Tauchzentrum, in dem ich dann am Nachmittag meine nächsten Tauchgänge organisiert habe, ist mir ein Deutscher gegenübergestanden. Und das war schon ok, ich hab ja nix gegen Deutsche. Aber er war wirklich so klischee damit, dass er dauernd gesagt hat, dass er erst seit zwei Monaten da ist und er seither versucht, hier Ordnung in den Laden zu bekommen, weil irgendwie alles nicht so läuft, wie er sich das vorstellt. Und nachdem ich in meinen Philippinenerinnerungen gerade eine Hymne auf das Provisorium verfasse, war das extra anstrengend jetzt jemandem gegenüberzustehen, der glaubt, in mir hinsichtlich seiner Vorstellung des Sind-wir-hier-professionell-oder-was? eine verwandte Seele oder zumindest basales Verständnis zu finden. Das ist ja auch nicht ganz falsch gewesen, also, basales Verständnis. Aber eigentlich find ich viel eindrucksvoller, dass man jahrelang ohne durchdachte Struktur in Ordnung arbeiten kann. Ist ja echt nicht mein Kaffee dort, dass ich dem jetzt meine Organisationsentwicklunserfahrungen kommuniziere.

Eine komische Situation war noch, die ich jetzt sicherlich überinterpretiere, aber hey! Warum nicht. Weil ich hab ihn dann zur Verabschiedung nochmal gefragt, wie er heißt, weil ich s vergessen hatte und nachdem ich auf den Philippinen zwei Wochen lang nicht mehr gewusst hab, wie die eine heißt, bin ich gerade in der Stimmung, das gleich nochmal nachzufragen, wenn s mir auffällt. Weil es ist halt schon so, dass oft Namen hier rein und wieder raus gehen, wenn ich sie zum ersten Mal höre. Und dann kommt irgendwo der Moment, wo man am dritten Tage merkt, das wär schon gut zu wissen, aber ich hab jetzt schon ein bisschen gar lang so getan, als ob ich den Namen eh wüsste. Aber er, der Tauchtyp reagiert mit der Gegenfrage, ob er sich denn nicht vorgestellt hätte. Und ich sag nein, nein, bloß, dass ich vergessen hätte. Aber gedacht hab ich mir, ist das jetzt komisch, dass er sofort einen Fehler in unserer Kommunikation sucht, in seinem Verhalten? Anstatt einfach zu sagen wie er heißt, weil niemand von einander erwartet, dass man sich das beim ersten Mal merkt. Aber er tut mit seiner Reaktion so, als würde man eigentlich schon. Und deshalb muss irgendwo was schiefgelaufen sein. Ich verkomplizier das ja auch alles nur so, weil ich eben gerade eben erst nicht nachgefragt hab und ob das nicht doch was kulturelles eben ist. Noch dazu wo die zwei Deutschen im Sammeltaxi auch schon immer wieder so analytisch unterwegs waren, warum Leute was wie machen. Eigentlich: Warum Leute in ihrem Alltagshandeln nicht stärker nach Effizienz streben.

Sonst finde ich Ko Lanta jetzt also bisschen dicht mit dem Tourismus. Dabei ist wirklich noch nicht viel los, die Saison dürfte gerade erst anfangen. Vielleicht drehen sie dann die Straßenbeleuchtung an… Momentan sitzen in den Restaurants die die dunkle Straße entlang das einzige Licht machen, oft gradmal ein Pärchen an einem von einem Dutzend Tischen. Da geht also sicherlich noch was.